Das Baby zu Pucken ist in den letzten Jahren wieder in den Trend gekommen. Gleichzeitig wird kaum ein Thema so heftig diskutiert. Auch einige Kinderärzte warnen davor. Wir haben dir in diesem Artikel alle wichtigen Fakten rund ums Pucken zusammengefasst und erklären dir auch, wie es funktioniert.
Was ist Pucken?
Pucken ist eine Wickeltechnik für Babys, die beruhigend wirken soll. Die Babys werden dazu fest in eine Decke gewickelt. Dabei sollen unkontrollierte Armbewegungen verhindert werden, die dazu führen, dass Babys nachts aufwachen. Gern wird das Pucken bei Frühchen angewendet. Doch auch bei Babys die eine traumatische Geburt hatten, wird es gern genutzt. Die eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit fördert eine Beruhigung des Kindes. Es geht dabei nicht darum, dafür zu sorgen dass das Kind bewegungsunfähig ist. Die Bewegungen sollen nur reguliert werden, um die Beruhigung zu unterstützen. Durch das Pucken wird auch ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
Es gibt verschiedene Wickeltechniken für das Pucken. Die Populärste stellen wir dir hier vor. Wir empfehlen dir ein Moltontuch, ein Mulltuch oder ein spezielles Pucktuch zu verwenden.
Kurzanleitung Anleitung zum Pucken – so geht es
- Zunächst legst du die Decke rautenförmig ausgebreitet auf den Boden.
- Nehme nun die obere Ecke, faltete sie ein und lege dein Baby mit dem Nacken auf diese Falte.
- Die Arme deines Babys sollten parallel am Körper liegen.
- Lege nun die rechte Seite der Decke über dein Baby und stecke sie auf seiner linken Körperhälfte unter dem Rücken fest. Achte darauf, dass sich keine Knubbel bilden.
- Nun nimmst du den unteren Zipfel des Pucktuchs und schlage es nach oben, etwa bis zur Brust deines Kindes. Dein Kind sollte seine Hüfte und seine Beine noch gut bewegen können.
- Nun nimmst du den linken Zipfel der Decke und legst ihm über den Körper deines Babys. Stecke die Decke wieder unter dem Rücken deines Kindes fest.
Wenn es nicht gleich beim ersten Versuch klappt, verzweifel nicht. Es braucht ein wenig Übung, denn schließlich liegt dein Kind nicht einfach still und läßt sich einwickeln.
Wann puckt man Babys?
Das Pucken wird nur in den ersten Lebenswochen des Babys angewendet. Das hat den Grund, dass Neugeborene die begrenzte Umgebung aus dem Mutterleib gewöhnt sind. Durch die Wickeltechnik wird ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
Auch Blähungen werden minimiert. Dies liegt an der Wärme, die sich durch das Pucken entwickelt.
Wann sollte man aufhören zu Pucken?
Wenn dein Kind mobiler wird und sich auf den Bauch drehen kann, sollte Schluss sein mit dem Pucken. Ansonsten steigt die Gefahr eines plötzlichen Kindstods.
Wann ist Pucken tabu?
- wenn dein Baby einen Hüftschaden hat
- bei hohen Temperaturen
- wenn dein Baby unter Fieber leidet
Die Gefahren des Puckens
Fehlstellungen
Durch die Wickeltechnik werden die Beine des Babys in einer gestreckten Position fixiert. Dies kann eine Fehlentwicklung der Hüfte fördern.
Abklemmen von Nerven
Es ist wichtig, dass das Baby korrekt gewickelt wird. Ist es zu eng gepuckt, können Nerven abgeklemmt werden.
Hitzestau
Durch das Pucken kann sich Hitze stauenund zum ernsthaften Gesundheitsrisiko für dein Kind werden.
Plötzlicher Kindstod
Ist das Kind zu eng oder falsch eingewickelt, kann die Atmung behindert werden. Dadurch steigt das Risiko für einen plötzlichen Kindstod stark an.
Darauf solltest du beim Pucken achten
Wenn du dein Baby guckst, sollte es nur auf dem Rücken liegen. Kontrolliere regelmäßig, dass es nicht überhitzt. Die Körpertemperatur deines Kindes kannst du im Nacken erfühlen. Achte darauf, wenn du dein Baby einwickelst, dass es stets korrekt gepuckt ist.
Tragetuch als Alternative zum Pucken
Wenn du unsicher ist und deshalb lieber auf das Pucken verzichten möchtest, dann ist ein Tragetuch eine schöne Alternative für dich. Es bietet deinem Baby ebenfalls einen engen Raum, der Geborgenheit schafft. Der Körperkontakt zu dir sorgt ebenfalls dafür, dass dein Baby sich schneller beruhigt.
Wie stehst du zum Pucken? Kommt es für dich in Frage, oder stehst du dem kritisch gegenüber? Teile deine Meinung und Erfahrung gern in den Kommentaren mit uns und anderen werdenden Mamas!
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